Die Pathogenese der Chorioretinopathia Centralis Serosa (CCS) ist noch weitgehend unbekannt. Vermutlich liegt dieser Erkrankung eine Dysfunktion des retinalen Pigmentepithels (RPE) und/oder der Choroidea (Aderhaut) vor, die zu einer Ansammlung von extrazellulärer Flüssigkeit in den subretinalen bzw. den Raum unter dem RPE führt. Somit ist die CCS durch eine seröse Abhebung der neurosensorischen Netzhaut und/oder des RPE charakterisiert. Sie betrifft junge Menschen und Erwachsene mittleren Alters, Männer zu Frauen im Verhältnis 4:1. Hauptsymptome sind meist einseitiges Verschwommensehen, Metamorphopsien, Mikropsie, ein relatives Skotom und eine Farbentsättigung. Die CCS wird in eine akute und eine chronische Form eingeteilt. Die akute Form kommt vorwiegend bei jüngeren Patienten vor und zeigt typische Veränderungen beginnend mit einem fokalen Quellpunkt mit darauf folgender Ansammlung extrazellulärer Flüssigkeit in den subretinalen Raum bzw. den sub-RPE-Raum. Die chronische Form ist durch ausgedehnte Veränderungen des RPE, verursacht durch eine chronische Ansammlung von subretinaler Flüssigkeit, gekennzeichnet. Der Verlauf der chronischen Form ist meist progredient und die Visusprognose ist schlechter als bei der akuten Form.